Der Tanz als Ausdruck von Lebendigkeit und Weisheit
Im Tanz geschieht etwas, das sich unserem Verstand entzieht: Die innere körperliche und spirituelle Auseinandersetzung mit Ordnung und Chaos, Bewusstem und Unbewusstem, Ruhe und Bewegung, Form und Fluss. Es entsteht ein Raum, in dem all diese gegensätzliche Strömungen eine Berechtigung haben und nebeneinander existieren dürfen. Der Tanz führt uns von der Enge unseres Geistes in die Weite – bis hin zur mystischen Erfahrungen, wie ihn z.B. die sich fortwährend drehenden Derwische erleben.
Im Tanz liegt die Weisheit. Das wussten und wissen alle Naturvölker, daher hatte der Stammestanz schon immer eine besondere Bedeutung. Für sie zeigten sich im Tanz die Götter und sprachen zu Ihnen. Mehr noch, sie wurden selbst zu diesen Göttern und tanzten deren Weisheiten.
Unser Körper trägt ein großes Seelen-Wissen bereits ins sich. Er weiß, was es braucht, damit die Lebendigkeit Raum bekommen kann. Über viele Jahrhunderten haben wir uns aber immer mehr von diesem sinnlichen Wissen abgetrennt. Als sich der Mensch immer mehr von der Erdspiritualität abwandte und die Kirchen ihn eher in geistige Welten ausrichtete, wurde auch die Körperlichkeit abgewertet. Der Tanz wurde eingeschränkt und eingeengt, die ekstatische Erfahrung – und somit der spirituelle Kern des Tanzes – verboten und mit einem Tabu belegt.
Dozentin: Christin Lange, Jochen Topp & Team
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